Moltrasio gehört Versace und der Mode

Moltrasio

Modezar Gianni Versace (1946-1997) verbrachte zu Lebzeiten viel Zeit in diesem schönen Ort acht Kilometer nördlich von Como, den er als seine Wahlheimat bezeichnete. Er residierte in der Villa Fontanelle, einem Haus aus dem 18. Jahrhundert, das sich majestätisch in symmetrischer Bauweise am Ufer des Comer Sees erhebt. Nach Versaces Tod kaufte ein frisch zu Reichtum gelangter Russe die Villa.

Moltrasio ist ein Bade- und Sommerfrischeort mit Tradition. Schon früh kamen die Menschen aus Mailand und anderen Städten für die Ferien oder ein Wochenende hierher. Heute hat es sich zu einem regelrechten In-Treff der italienischen, vornehmlich der mailändischen High Society entwickelt. Gefeiert wird in den zahlreichen Hotels und Restaurants in der Nähe des Lidos, vor allem an den Sommerwochenenden.

Moltrasio ist ein Bade- und Sommerfrischeort mit Tradition

Sehr attraktiv ist der alte Ortskern rund um die Pfarrkirche San Martino. Der für die Bebauung terrassierte Berg bildet hier zusammen mit den alten Häusern, dem rauschenden Gebirgsbach und dem Seepanorama eine malerische Kulisse. Lebten die Menschen in Moltrasio ursprünglich vom Fischfang, sind sie heute fast ausschließlich vom Tourismus abhängig. Bis vor kurzem wurde in der näheren Umgebung ein blau-grauer Stein, die ‚pietra moltrasina‘, abgebaut. Heute gibt es noch einen einzigen steinverarbeitenden Betrieb am Ort (www.pietramoltrasina.com).

Moltrasio ist reich an prunkvollen Bauwerken. Zu den bedeutensten gehört die Villa Passalacqua (früher ‚Il Palazzo di Moltrasio‘), in welcher der berühmte Komponist Vincenzo Bellini wohnte und zwei seiner bekannten Stücke schrieb. Die Villa, die heute ein Hotel ist, und die angrenzenden Gärten bestimmen einen wesentlichen Teil der Uferlinie, alles ist sehr gepflegt und luxuriös. Bei einem Rundgang durch den Ort sind eine Reihe weiterer Herrschaftshäuser zu entdecken.

Chiesa dei SS. Martino e Agata

In der Via Fratelli Raschi steht die 1495 auf den Grundmauern erbaute Pfarrkirche. Sie verbirgt schöne Fresken, die bei Kunstinteressierten ein hohes Ansehen genießen. Der von außen sachliche Bau zeigt nur an der Hauptfassade Züge aus der Spätrenaissance und die Namen der verehrten Heiligen. Die Abkürzung D.O.M. Steht für ‚Deo optimo maximo’, dem besten und höchsten Gott. Skurril ist der Überbau vom Oratorium di San Rocco zum Hotel Post. Oberhalb des Ortes liegt das Rifugio Bugone, zu dem eine mehrstündige Wanderung führt.

Im Sommer ist es täglich geöffnet und bietet einige Speisen an. Auf halber Strecke liegen die Monti di Urio und die Monti di Liscione, nette Maiensäße, mit schöner Aussicht auf den See und die nähere Umgebung. Neben dem Hotel Imperalino befindet sich ein Stück öffentlicher Badestrand (Lido). Eine Pizzeria und eine Bar versorgen die Badegäste mit dem Nötigsten.

Die schönsten Unterkünfte in Moltrasio

(1) Grand Hotel Imperiale (Bild). Via Durini.22010 Moltrasio.031 346111. www.hotel-lago-como-imperiale.com. Beeindruckender, 1926 als Familienbetrieb eröffneter Hotelkomplex an der äußeren Landspitze in Moltrasio. Das mit allem Komfort, Pool, Villa und Restaurant ausgestattete Haus liegt direkt am Ufer des Comer Sees. Preise ab EUR 104,00 (EZ).

(2) Hotel Ristorante Posta. Piazza S. Rocco, 5. 22010 Moltrasio. 031 290444. www.hotel-posta.it. Drei-Sterne Hotel mit 17 Zimmern. Das Albergo besteht seit dem Jahre 1720, die Familie Vanini Taroni betreibt es seit rund hundert Jahren mit viel Gastfreundschaft. Ristorante und Café im Haus. Fährboot-Anlegestelle direkt gegenüber. Preise ab EUR 64,00 (DZ als EZ).

Gut essen und trinken in Moltrasio

(1) Trattoria del Fagiano. Via Roma, 54. 22010 Moltrasio. 031 290000. www.trattoriadelfagiano.it. Sehr gute Küche. Keine Angst, es gibt keinen Fasan. (2) Ristorante Imperialino. Via Regina, 26. 22010 Moltrasio, Italien. 031 346111.