Das Val Codera gehört zu den attraktivsten Wanderungen am Comer See. Die Landschaft bietet schon zu Beginn der Wanderung Naturschauspiele höchster Kategorie. Vom Parkplatz aus steigen die Berge massiv an, erste Ausblicke auf hochalpine Gebirgslandschaft eröffnen sich. Am Parkplatz des Supermarktes an der Durchgangsstraße biegen Sie nach Osten ab.

Nach etwa 1 000 m erreichen Sie den Parkplatz. Jenseits der Mauer, die den Parkplatz umschließt, bildet der Gebirgsbach an dieser Stelle einzelne Badegumpen, die für Erfrischung nach der Wanderung sorgen sollten. Der Zugang zum Fluss ist allerdings nicht ganz einfach, bei hohem Wasserstand gefährlich. Der Aufstieg beginnt an einer Treppe mit unzähligen Hinweisschildern v.a. mit Öffnungsparolen der Gastlokale in Codera. Grundsätzlich haben die Wirtschaften aber nur am Wochenende und Feiertagen (!) geöffnet.

Der sehr anstrengende 1. Teil der Tour beginnt mit einem ca. 1 h dauernden, schweißtreibenden Aufstieg auf schön angelegten Naturtreppen. Es geht durch Wald genauso wie durch offene Passagen, die ganz selten mit Stahlseilen gesichert sind. Der Weg ist an gefährlichen Stellen mit einem Zaun versehen. Abzweigungen gibt es eigentlich keine, sodass der Streckenverlauf den ganzen Weg hindurch klar bleibt. Am höchsten Punkt in Avedee, einem verlassenen Weiler und zugleich Zwischenstation der Versorgungsseilbahn, geht es nun gemächlicher weiter. Der Weg führt auf schmalen Trampelpfaden in ca. 1 h nach Codera, dem Ort, der dem Tal seinen Namen gegeben hat.

Einige Passagen sind als Galerien zum Schutz vor Steinschlag angelegt. In einer der Galerien sorgt eine natürliche Wasserdusche (nur wenn es nicht zu trocken ist) für eine willkommene Abwechslung. Das Wasser ist sogar angenehm temperiert, da es oberhalb der Galerie über dunkle glatte Felswände verläuft, die von der Sonne stark erwärmt sind. Nach insgesamt 2 bis 2,5 h erreichen Sie Codera. Neben der Kirche in einer Art Innenhof lässt es sich wunderbar pausieren. Direkt daneben befindet sich ein Lokal mit Speisen und Getränken. Weiter oben im Dorf gibt es noch eine weitere Schänke. Codera ist ein schönes historisches Bergdorf, das ganzjährig bewohnt ist. Die Einwohner versorgen sich und ihre Gäste ausschließlich über eine Materialseilbahn, die bis zum Dorf hinter führt.